Dienstag, 16. Februar 2016

Melothria - mexikanische Minigurke

Heute möchte ich kurz eine meiner Lieblingspflanzen am Balkon vorstellen. Hab das Saatgut damals durch Zufall im Saatgut-Laden meines Vertrauens (Samen Köller) gefunden und musste natürlich gleich eine Packung mitnehmen. Die Anzucht war ziemlich unkompliziert. Theoretisch ist von März bis Mai im Haus ein Vorziehen möglich (habe das so im 1. Jahr gemacht), aber Direktsaat hat letztes Jahr ebenso gut funktioniert! Ich habe immer zwei Pflanzen angebaut.


Melothria im frühen Wachstumsstadium.
Bestäubte Melothria-Blüte.
Die Pflänzchen ranken wirken zwar sehr filigran, winden sich aber an allem hoch, was sie zu fassen bekommen. 2015 hatte ich sie in Balkonkistchen gesetzt und mittels Schnüren entlang des Balkongeländers ranken lassen. Mit der Zeit bilden sich sehr viele kleine Fruchtkörper mit winzigen gelben Blüten, die nach erfolgreicher Bestäubung schnell wachsen und zu ca. 2-3 cm langen Früchten heranreifen. Die Früchte sehen von ihrer Marmorierung aus wie kleine Mini-Wassermelonen. Bis jetzt konnte ich immer viele der kleinen Früchte ernten und die Pflanzen nehmen kaum Platz in Anspruch (allerdings wachsen sie überall entlang, wenn man sie nicht gezielt umleitet :D ). 

Früchte der Melothria
Der Geschmack... Melothria schmeckt natürlich gurkenartig, allerdings sind sie säuerlicher als normale Gurken. Die Gurke generell besteht aus einer etwas härteren Schale (nicht störend) und innen vielen kleinen Kernen. Wer also das weiche Innere von Gurken nicht mag, dem würde ich von dieser Sorte abraten. Ich finde sie allerdings hervorragend und durch den leicht säuerlichen Geschmack sehr erfrischend. Zudem macht es noch mehr Freude, jedes Mal beim Vorbeigehen ein wenig naschen zu können. 





Erster Versuch: Mini-Essiggurkerl.
Nach kurzer Recherche im Internet, und weil ich gerne meine Ernte für Familie und Freunde konserviere, habe ich einige Rezepte für eingelegte Melothria finden, z.B. hier. Kurzerhand habe ich dann natürlich entschieden das auszuprobieren. Das Rezept habe ich aber abgeändert. Die Gläser habe ich mit Senfkörnern, Dill, Pfefferkörnern, Wacholderbeeren, einem kleinen Stückchen von einem Lorbeerblatt und meinen Gürkchen (halbiert) befüllt. Die Gurken habe ich mit heißem Essigsud gefüllt, sofort verschlossen und über Kopf auskühlen lassen. Binnen weniger Minuten bekommen sie dann diese typische "eingelegte Gurken"-Farbe. Gekostet habe ich sie mittlerweile auch schon - sie schmecken einfach genial, wie eingelegte Gurken eben. Aber durch ihre niedliche Größe empfinde ich jeden Bissen als noch kostbarer. :)

Jedem und Jeder, der/die auf der Suche nach etwas Ausgefallenerem ist, das aber doch lecker schmeckt und sehr unkompliziert ist, kann ich die Minigurke von ganzem Herzen empfehlen. :)



Sonntag, 31. Januar 2016

Ochsenherz-Tomate

Da ich gerade dabei bin, meinen Balkon für 2016 zu planen und ich schon lange nicht mehr gepostet habe, dachte ich es wird Zeit mal ein paar Sortenbeschreibungen vom letzten Jahr nachzuholen. Hier stelle ich kurz die beste Tomate vor, die ich bis jetzt gegessen habe: die  weit verbreitete und bekannte rote Ochsenherz-Tomate

Anbau und Düngung: wie zuvor bei Goldener Königin beschrieben
Ausgeizen: ja :)

Farbe und Ertrag: Der Ertrag war 2015 super. Ich habe vor kurzem erst alle meine größeren Sorten verglichen und die Ochsenherz schneidet eindeutig am besten ab! Geernet habe ich gut 20 Stück (über 3 kg von 1 Pflanze). Die Früchte waren bei mir ca. zwischen 100 und 250 g schwer, wobei auch ein Prachtexemplar mit 370 g geernet wurde. Die Farbe würde ich als rot mit rosa-Stich beschreiben.

Früchte: Geschmacklich sind die Tomaten erste Klasse! Sehr saftig, viel Fruchtfleisch, fast keine Kerne und vor allem ein besonderer, intensiver, hervorragender, leicht süßlichem Geschmack, der fernab von jeder gekauften Tomate ist.



Fazit: Die Tomate erfüllt, nein übertrifft, alle meine Erwartungen! Das viele Lob, dass man auf so allerlei Internetseiten oder in Büchern über diese Sorte ließt, erhält sie zurecht! Diese Sorte wird es bei mir in Zukunft wohl immer geben! :) 

Dienstag, 28. Juli 2015

Johannisbeertomaten - gelbe Johannisbeere und Wildtomate "Red Currant"

Heute möchte ich zwei meiner neuen Lieblingssorten vorstellen. Bei einer Freundin kam ich vor gut 3-4 Jahren zum 1. Mal in den Genuss der gelben Johannisbeer-Tomate. Schon damals gefiel mir diese Art, da sie zahlreiche kleine und süße Früchte bildet. Die Wildtomatensorte Red Currant habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Da sie im Gegensatz zur gelben Johannisbeere rote Früchte bildet freute mich das umso mehr. 

Kurz zu den Kultivierungsbedingungen. Diese waren für beide Sorten, abgesehen von der Mischkultur, gleich. 

Die vielen Früchte haben sich auf diesem
Bild noch sehr gut getarnt. Das war zu 
Beginn der Erntezeit. links Red Currant,
rechts gelbe Johannisbeere.
Gefäß und Erde: da ich pro Tomate ca. 20 L Erde haben wollte und runde Töpfe doch mehr Platz benötigen, habe ich mir bei Ikea durchsichtige Aufbewahrungsboxen (22 L, "Samla" 39x28x28 cm) besorgt - die kennt sicher jeder. Die Töpfe habe ich mit der Bohrmaschine auf Höhe der Linie (ca. 5 cm vom Boden weg) mehrmals angebohrt und danach mit Blähton und Gartenfließ eine Drainage gebaut. Bei der Erde habe ich Bio-Gemüseerde und Erde vom Vorjahr gemischt. 

Dünger: wie bei allen Tomaten habe ich heuer Hornspäne in die Erde eingearbeitet und alle 1-2 Wochen Bio-Gemüse- und Obstdünger dem Gießwasser beigefügt (von der Dosis etwas weniger als am Dünger angegeben). 

Stütze: als Stütze habe ich Bambusstäbe und viel Schnur verwendet. Da der Balkon nicht wirklich vor Wind geschützt ist und die stark verzweigten Äste doch brechen könnten, habe ich sie immer wieder zusammengebunden und an der Mauer fixiert. Das Zusammenbinden ist zwar für die Ernte eher erschwerend, aber dafür brechen wie gesagt die Triebe mit den Früchten nicht ab :)

Standort: nicht überdachter Balkon (lediglich minimaler Dachvorsprung in ~3-4 m Höhe, max. 50 cm), direkte Sonne im Sommer von ca. 10:00-16/17:00


Also, nun zu den einzelnen Sorten

Gelbe Johannisbeere


Es handelt sich bei dieser Sorte um eine Buschtomate mit stark verzweigtem Wuchs.

Mischkultur: die Tomate wächst bei mir gemeinsam mit einer Kapuzinerkresse. Allerdings ist das Gefäß für beide Pflanzen doch zu klein (in größeren Gefäßen klappt das wunderbar). Die Tomatenpflanze gedeiht so gut und schnell, dass die Kresse keine Chance hat größer als 20 cm zu werden - allerdings hat sie es trotzdem geschafft ein paar wenige Blüten hervorzubringen *freu*

Farbe und Ertrag: 
Die Tomatensorte bildet sehr viele Trauben mit unzählig vielen, kleinen Früchten darauf. Die Früchte reifen von gelb auf orange ab. Die Massen an winzigen Tomaten sind wirklich unglaublich!

Früchte: Die Früchte sind ca. 2 g leicht und sehr süß und knackig. Sie schmecken hervorragend und eignen sich vor allem zum "direkt von der Pflanze naschen" :)

Schale: Die Schale ist etwas dicker, stört mich persönlich aber nicht, da die Früchte sowieso mit einem Happen weg sind. 


Wildtomate Red Currant


Die langen grasartigen Blätter sind
die der Erdmandel.
Diese Wildtomate ist im Wachstum nochmal gut 30 -40 cm höher als die gelbe Johannisbeere. Sie wächst ebenfalls stark verzweigt und bildet an allen Trieben Früchte.

Mischkultur: als Partner für die Mischkultur habe ich eine Erdmandel gewählt. Ich habe sie auf dem Markt, als ich die Pflanze gekauft hatte, zuvor gekostet. Die Mandel ist stärker vertrocknet/verschrumpelt und hat eine sehr harte Haut. Nach kurzem Kauen kommt aber doch ein deutlicher Mandelgeschmack durch. Laut dem Balkongarten-Buch der Arche Noah wächst die Erdmandel wie der Name schon sagt in der Erde weiter, vor allem nachdem die Tomatenpflanze oberhalb schon abgeerntet wurde. Bin schon gespannt was daraus wird :)


Farbe und Ertrag: 
Die Wildtomate bildet wie die Johannisbeere sehr viele Trauben mit unzählig kleinen, roten Früchten darauf. Wahnsinn, wie viele Tomaten an einer Pflanze sein können..

Früchte: Die Früchte sind ebenfalls ca. 2 g schwer, weniger süß als die Johannisbeere, dafür sehr aromatischer mit starkem Tomatenaroma. Ebenfalls sehr knackig und am besten direkt von der Pflanze essen!

Schale: Die Früchte haben eine etwas dickere Schale.







Ein kleiner Teil der geernteten Johannisbeer-Tomaten,
Red Currant Wildtomaten und gelbe Glühbirne.
Fazit für beide Sorten: Beide bilden Massenhaft kleine, sehr schmackhafte Früchte. Ich muss gestehen mit den Mengen an kleinen Früchten war ich zuerst etwas überfordert. Wer in seinem Inneren ein Kind geblieben ist, oder sich wie ich über jede einzelne geerntete Tomate sehr freut, wird mit diesen beiden Sorten viel Freude "ernten". Auch für Kinder stelle ich mir die Sorten sehr toll vor, da man wirklich sobald sie zu reifen beginnen ständig davon naschen kann. 
Wie ich von Bekannten weiß, ist man entweder ein Fan oder nicht begeistert - meine Bekannten störte es eben, dass man lange bei der Pflanze steht und viele "Beeren" ernten muss um eine gewisse Menge zu erhalten - das geht natürlich bei großen Tomaten schneller. 
Trotzdem, für mich sind die beiden Sorten einfach genial und auf jeden Fall zu empfehlen! 



Da bei mir jetzt in letzter Zeit so viele von den kleinen Früchten gereift sind, und ich nicht ständig nur Tomaten esse, habe ich mir von Sarah (Meine kleine Welt) ein Rezept  für eingelegte Tomaten mit Honig abgeschaut. Gekostet habe ich es leider noch nicht, aber aussehen tut es schon mal super! (Ich denke da vielleicht schon an Weihnachtsgeschenke, mit den kleinen Tomaten sieht das wirklich sehr gut aus finde ich)


Einlegen Versuch Nr. 2 :)
Die Qualität des Fotos ist leider nicht besonders (nur schnell mit dem Handy aufgenommen), aber man kann sich so ungefähr vorstellen wie es aussieht. Ich habe für das Einlegen 5x 125 ml Gläser mit Tomaten angefüllt (so voll es ging). Die Tomaten  habe ich, wie Sarah es vorgeschlagen hat, eingestochen. Da sie mir beim 1. Mal dennoch aufgeplatzt sind, habe ich sie beim 2. Mal wirklich oft angepiekst und da hat es besser geklappt. Je Glas habe ich eine geschälte Knoblauchzehe und 1 -2 Blatt violettes Basilikum aus dem Eigenanbau zugegeben. Auf die Chili habe ich allerdings verzichtet, da meine eigenen noch nicht reif sind und ich außerdem scharfes Essen noch nicht wirklich gewohnt bin und daher mich erst langsam antasten möchte bevor es zu scharf wird :D Ansonst habe ich mich ans Rezept gehalten. 5 Gläser gehen sich super aus, von dem Essig-Sud ist mir ein bisschen übrig geblieben. Ich hab mir einfach am nächsten Tag einen Salat damit angerichtet, hat sehr gut geschmeckt! Bin gespannt wie die Tomaten schmecken, werde sie noch ein Weilchen ziehen lassen, aber vom Aussehen her gefällt es mir jetzt schon total! :)


Samstag, 18. Juli 2015

Tomate - Goldene Königin

Wie bereits erwähnt habe ich diese Sorte von meiner "Schwägerin in spe" zu Weihnachten geschenkt bekommen. 

Auf der Saat-Packung wird diese Sorte als platzfeste goldgelbe Tomate mit intensiven, aromatischen Geschmack beschrieben. Die Pflanzen sollen bis zu 1,80 m hoch werden und 6-8 cm große Früchte hervorbringen. 


Ich möchte kurz beschreiben, wie die Pflanze auf meinem Balkon wächst und welche persönlichen Erfahrungen ich damit gemacht habe. Falls jemand diese Sorte auch kennt, oder Fragen hat (die ich hoffentlich beantworten kann) freue ich mich über jeden Kommentar :)



Mischkultur: bei mir wächst diese Tomate in einem Korb-Kisterl gemeinsam mit einer Ochsenherztomate, einer Studentenblume und Petersilie. Ich habe im Buch "Tomaten anbauen und genießen" von Gail Harland und Sofia Larrinua-Craxton gelesen, dass Studentenblumen und Petersilie (sowie Pfefferminze, Kapuzinerkresse, Schnittlauch, Basilikum, Zwiebel und Karotten) gute Partner für die Tomaten sind. Die Studentenblume sei vor allem gegen weiße Fliegen gut, weshalb ich sie auch zu meinen Karotten gepflanzt habe. Ich habe vor ein anderes Mal mehr zum Thema Mischkultur zu schreiben.



Gefäß und Erde: von meiner Mama habe ich gelernt, dass eine Drainage besonders wichtig ist, damit die Pflanzen bei viel Regen oder zu gut gemeintem Gießen nicht ertrinken. Deshalb habe ich letztes Jahr ein Korbkisterl (Foto, Innenmaße 78x37 cm, Höhe: 35 cm) mit Teichfolie ausgekleidet, den Boden mit einer Schicht aus ca. 10 cm Blähton aus dem Baumarkt bedeckt, diese mit Gartenfließ abgedeckt und mit Erde aufgefüllt. Die alte Erde die zuvor in der Kiste war habe ich mit Bio-Gemüseerde gemischt. Somit komme ich auf ein Erdvolumen von +/- 74 L (hier ein Link zu einer sehr praktischen Seite, auf der man das Erdvolumen extrem einfach berechnen kann!). Was ich soweit gelesen habe ist es möglich sehr gute Tomatenpflanzen in 22 L Erde zu ziehen. Somit wäre der Bedarf an Erde für 2 Pflanzen hier leicht gedeckt. 

Goldene Königin links, Ochsenherz rechts -
allerdings kann man sie kaum noch 
voneinander unterscheiden :)
Dünger: als Langzeitdünger habe ich in die Erde Hornspäne eingearbeitet. Ansonst mische ich einmal alle 1 bis 2 Wochen (je nach Gefühl)  Dünger (Bio-Gemüse- und Obstdünger aus dem Baumarkt) ins Gießwasser. Allerdings reduziere ich meistens die Menge des Düngers, da mir die angegebene Menge ein wenig viel vorkommt. 

Stütze: als Stütze für die Pflanze habe ich einen typischen Spiralstab für Tomaten verwendet und mit Schnüren fixiert. Allerdings benötigt man noch eine Fixierung an der Wand, da die Pflanze recht schwer wird und der Stab im Kistchen meiner Meinung nach nicht besonders stabil ist (man denke an starken Wind, Gewitter etc.)

Standort: bei klarem Himmel scheint die Sonne im Sommer von ca. 10:00 bis 16/17:00 direkt auf den Balkon - es wird aufgrund der Klimalage also sehr heiß. Über mir befindet sich kein weiterer Balkon, das heißt es gibt keine Überdachung. Lediglich ein ca. 50 cm breiter Dachvorsprung (in ~3-4 m Höhe) ist zu erwähnen. Allerdings bietet er vor Regen nur gering Schutz.

Ausgeizen: ja :)
(falls jemand mit dem Begriff nichts anfangen kann: das ist das Entfernen der Seitentriebe zwischen den Blattachsen und dem Haupttrieb) 


Nun zu den Ergebnissen des Anbaus :)


Generell gedeiht die Tomate meiner Meinung nach sehr gut. Da ich ja zwei Tomaten in diesem Korb anpflanze ist es schwer zu sagen wo die eine anfängt und die andere aufhört. Aber das stört mich nicht. Mit dem Ausgeizen wird es natürlich schwieriger, je größer die Pflanzen sind. Das beunruhigt mich allerdings auch nicht.

Farbe und Ertrag: Die Tomate bildet bei mir Trauben mit ca. 7 bis 9 Früchten mit gelber bis orange-licher Farbe  (je nach Reifegrad). Mit dem Ertrag bin ich sehr zufrieden. Bis jetzt habe ich bereits 13 Stück geerntet, auf der Pflanze hängen aber noch mindestens 24 weitere Tomaten. (ja.. ich habe sie gezählt, nicht weil es mir wichtig ist wie viel ich ernten kann, sondern weil ich mich so darüber freue, dass es so enorm viele sind und ich das festhalten wollte!)
Früchte: Geschmacklich (sehr subjektiv) empfinde ich die Tomaten als leicht säuerlich und mild. Die Früchte sind nicht mehlig und bei mir zwischen 40 und 70 g schwer (Foto, Waage wurde natürlich vorher tariert ;) ).
Schale: Die Schale ist etwas dicker, aber nicht störend. Zum Thema platzfest.. bis jetzt sind mir 2 Tomaten aufgeplatzt - allerdings waren das auch schon reifere Exemplare.

Goldene Königin-Tomate
Fazit: ertragreiche und schöne Sorte mit mildem, leicht saurem Geschmack. Den "intensiven Geschmack" und die platzfeste Schale, von wovon auf der Original-Saatpackung gesprochen wird, kann ich nicht ganz bestätigen. Wer geschmacklich etwas Aufregendes oder Außergewöhnliches sucht, sollte vielleicht eine andere Sorte anbauen. Wer allerdings gerne leicht säuerliche und milde Sorten mag, wird hier viel Freude haben. :) Ich bin jedenfalls begeistert von dem hohen Ertrag und der Farbe!





Tomaten, Tomaten, Tomaten...


Momentan gibt es bei mir sehr viele Tomaten zu ernten! Ich hatte mit der Aussaat Ende Februar begonnen, dazu werde ich später aber einen eigenen Post erstellen. 



Früher habe ich eigentlich immer nur Cocktailtomaten angepflanzt. Nicht weil die gut für den Balkon geeignet sind, sondern weil man sie so gut naschen kann. Da mein Freund aber letztes Jahr (leider bereits mitten in der Saison) so beiläufig erwähnte, dass er die kleinen nicht wirklich mag (Zitat: "Des sand jo koane Tomaten") und er lieber große Tomaten hätte in die man richtig gut reinbeißen kann, dachte ich mir, das wär ein gutes Projekt fürs nächste Jahr. 


Wenn man dazu in Büchern und Foren stöbert liest man oft von "Sorten die für den Balkon geeignet sind". Das sind finde ich zwar hilfreiche und nett gemeinte Tipps, vor allem auf kleinem Raum oder was andere Gemüsepflanzen betrifft, aber ich sehe das bei Tomaten mittlerweile auch ein wenig als Herausforderung. Schaffe ich es für Bedingungen zu sorgen, dass ich auch "nicht-Balkon-Sorten" am Balkon anbauen kann. Außerdem gibt es viele GärtnerInnen, die Tomaten nach wie vor lieber in Töpfen pflanzen und genau so gute Erträge erzielen. Persönlich muss ich sagen, dass es heuer mit den Tomaten finde ich sehr gut geklappt hat. Natürlich muss ich auch eingestehen, dass mein Balkon dafür optimal ausgerichtet ist (sehr sonnig, süd-west Balkon, keine Überdachung also viel Licht etc.). Aber nun zu den Tomaten...

Eigentlich wollte ich zuerst nur 2 Sorten anbauen - eine Cocktailtomate und eine Fleischtomate - es sind letzten Endes heuer aber 7 geworden.


Hier also ein kleiner Überblick meiner Tomatensorten für 2015


Diese beiden habe ich bei einer Hobby-Gärtnerin erstanden, ich konnte mich nicht entscheiden also dache ich mir eine mehr kann nicht schaden :)
  • Pink Brandywine (eine sehr große Fleischtomate, hier ein sehr begeisterndes Video dazu, diese Tomate wollte ich unbedingt ausprobieren)
  • Black Russian (eine mittelgroße Fleischtomate)

Die Dame bei der ich die Sorten zum Minimalpreis gekauft habe meinte jedoch sie würde mir eher die Coure di bue, also Ochsenherztomate, empfehlen. Ich entschied mich dennoch nur für die beiden Sorten und als ich kurz darauf den Brief mit den Samen erhielt, hatte sie mir zusätzlich ein paar Ochsenherz-Samen mitgeschickt! Ich habe mich natürlich sehr gefreut! So waren es also schon 3. 

  • Ochsenherztomate (große, sehr saftige Fleischtomate mit wenigen Kernen)

Als "Cocktailtomate" wollte ich eine Sorte immer schon einmal ausprobieren. Sie bildet 100e kleine beerengroße Früchte, wie ihr Name schon verrät:

  • gelbe Johannisbeere


So wären wir bei Nr. 4.
Zwei weitere Tomatensorten habe ich von meiner "Schwägerin in spe" zu Weihnachten geschenkt bekommen. Das bringe ich natürlich nicht übers Herz nur aufgrund von Platzmangel diese nicht anzubauen.

  • Wildtomate Red Currant (wie der Name schon sagt, eine Wildtomate, bildet wie die Johannisbeere zahlreiche kleine rote Früchte)
  • Goldene Königin (eine gelb bis orange Fleischtomate)


Die 7. Tomatensorte war ein Willkommens-Geschenk als ich mich als Mitglied bei Arche Noah, einem Verein, der sich für bedrohte Kulturpflanzensorten und alte Sorten einsetzt, anmeldete. 
  • Gelbe Glühbirne (eine gelbe, tränenförmige/glühbirnenförmige Cocktailtomate)
Da konnte ich natürlich auch nicht nein sagen und musste die Sorte auch ausprobieren :) In Summe sind es heuer somit 7 Tomatensorten geworden. Über die einzelnen Sorten selbst, meine Erfahrungen damit, Aussehen, Geschmack etc. werde ich noch ausführlicher berichten :)



Hier stehen 5 der 7 Sorten nebeneinander, von links: Goldene Königin (hinter der Tür versteckt), Ochsenherz, gelbe Glühbirne, Wildtomate und gelbe Johannisbeere. 


Donnerstag, 9. Juli 2015

Aller Anfang ist schwer..

Wie bereits Cicero sagte.. wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast wird`s dir an nichts fehlen (so oder so ähnlich). Den Luxus eines Gartens hat leider nicht jeder, aber dass auch ein Balkon zum kleinen Garten werden kann, soll Thema meines Blogs sein. Garten Eden ist vielleicht für manchen etwas weit hergeholt, aber für mich ist mein Balkon (m)ein kleines Paradies, (m)ein kleiner Garten Eden. 


Ich versuche mich mit dem Balkon-gärtnern seit ca. 4 bis 5 Jahren, aber erst seit ich vor 2 Jahren umgezogen bin (in eine WG mit einem großen, sonnigen Balkon, ein kleiner Vor-geschmack schon mal hier auf den Bildern) habe ich dieses Hobby intensiviert. Pflanzen interessieren mich generell sehr, auf meinem Balkon baue ich aber vor allem Essbares, gerne auch exotisches, an. Seit ich mehr ausprobiere habe ich durch trial and error (und durch Recherche) viele Erfahrungen gesammelt. Das würde ich gerne mit interessierten Menschen teilen - wo ich auch schon zum Grund für diesen Blog komme. 


 

Es würde mich natürlich auch sehr freuen, wenn die eine oder der andere auch seine Erfahrungen mit mir teilen möchte. Es gibt ja immer vieles zu Lernen und oft führen viele Wege zum Ziel. :)
 

Hier schon mal eine kleine Vorschau - die Tomaten sind teilweise schon reif :)