Dienstag, 28. Juli 2015

Johannisbeertomaten - gelbe Johannisbeere und Wildtomate "Red Currant"

Heute möchte ich zwei meiner neuen Lieblingssorten vorstellen. Bei einer Freundin kam ich vor gut 3-4 Jahren zum 1. Mal in den Genuss der gelben Johannisbeer-Tomate. Schon damals gefiel mir diese Art, da sie zahlreiche kleine und süße Früchte bildet. Die Wildtomatensorte Red Currant habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Da sie im Gegensatz zur gelben Johannisbeere rote Früchte bildet freute mich das umso mehr. 

Kurz zu den Kultivierungsbedingungen. Diese waren für beide Sorten, abgesehen von der Mischkultur, gleich. 

Die vielen Früchte haben sich auf diesem
Bild noch sehr gut getarnt. Das war zu 
Beginn der Erntezeit. links Red Currant,
rechts gelbe Johannisbeere.
Gefäß und Erde: da ich pro Tomate ca. 20 L Erde haben wollte und runde Töpfe doch mehr Platz benötigen, habe ich mir bei Ikea durchsichtige Aufbewahrungsboxen (22 L, "Samla" 39x28x28 cm) besorgt - die kennt sicher jeder. Die Töpfe habe ich mit der Bohrmaschine auf Höhe der Linie (ca. 5 cm vom Boden weg) mehrmals angebohrt und danach mit Blähton und Gartenfließ eine Drainage gebaut. Bei der Erde habe ich Bio-Gemüseerde und Erde vom Vorjahr gemischt. 

Dünger: wie bei allen Tomaten habe ich heuer Hornspäne in die Erde eingearbeitet und alle 1-2 Wochen Bio-Gemüse- und Obstdünger dem Gießwasser beigefügt (von der Dosis etwas weniger als am Dünger angegeben). 

Stütze: als Stütze habe ich Bambusstäbe und viel Schnur verwendet. Da der Balkon nicht wirklich vor Wind geschützt ist und die stark verzweigten Äste doch brechen könnten, habe ich sie immer wieder zusammengebunden und an der Mauer fixiert. Das Zusammenbinden ist zwar für die Ernte eher erschwerend, aber dafür brechen wie gesagt die Triebe mit den Früchten nicht ab :)

Standort: nicht überdachter Balkon (lediglich minimaler Dachvorsprung in ~3-4 m Höhe, max. 50 cm), direkte Sonne im Sommer von ca. 10:00-16/17:00


Also, nun zu den einzelnen Sorten

Gelbe Johannisbeere


Es handelt sich bei dieser Sorte um eine Buschtomate mit stark verzweigtem Wuchs.

Mischkultur: die Tomate wächst bei mir gemeinsam mit einer Kapuzinerkresse. Allerdings ist das Gefäß für beide Pflanzen doch zu klein (in größeren Gefäßen klappt das wunderbar). Die Tomatenpflanze gedeiht so gut und schnell, dass die Kresse keine Chance hat größer als 20 cm zu werden - allerdings hat sie es trotzdem geschafft ein paar wenige Blüten hervorzubringen *freu*

Farbe und Ertrag: 
Die Tomatensorte bildet sehr viele Trauben mit unzählig vielen, kleinen Früchten darauf. Die Früchte reifen von gelb auf orange ab. Die Massen an winzigen Tomaten sind wirklich unglaublich!

Früchte: Die Früchte sind ca. 2 g leicht und sehr süß und knackig. Sie schmecken hervorragend und eignen sich vor allem zum "direkt von der Pflanze naschen" :)

Schale: Die Schale ist etwas dicker, stört mich persönlich aber nicht, da die Früchte sowieso mit einem Happen weg sind. 


Wildtomate Red Currant


Die langen grasartigen Blätter sind
die der Erdmandel.
Diese Wildtomate ist im Wachstum nochmal gut 30 -40 cm höher als die gelbe Johannisbeere. Sie wächst ebenfalls stark verzweigt und bildet an allen Trieben Früchte.

Mischkultur: als Partner für die Mischkultur habe ich eine Erdmandel gewählt. Ich habe sie auf dem Markt, als ich die Pflanze gekauft hatte, zuvor gekostet. Die Mandel ist stärker vertrocknet/verschrumpelt und hat eine sehr harte Haut. Nach kurzem Kauen kommt aber doch ein deutlicher Mandelgeschmack durch. Laut dem Balkongarten-Buch der Arche Noah wächst die Erdmandel wie der Name schon sagt in der Erde weiter, vor allem nachdem die Tomatenpflanze oberhalb schon abgeerntet wurde. Bin schon gespannt was daraus wird :)


Farbe und Ertrag: 
Die Wildtomate bildet wie die Johannisbeere sehr viele Trauben mit unzählig kleinen, roten Früchten darauf. Wahnsinn, wie viele Tomaten an einer Pflanze sein können..

Früchte: Die Früchte sind ebenfalls ca. 2 g schwer, weniger süß als die Johannisbeere, dafür sehr aromatischer mit starkem Tomatenaroma. Ebenfalls sehr knackig und am besten direkt von der Pflanze essen!

Schale: Die Früchte haben eine etwas dickere Schale.







Ein kleiner Teil der geernteten Johannisbeer-Tomaten,
Red Currant Wildtomaten und gelbe Glühbirne.
Fazit für beide Sorten: Beide bilden Massenhaft kleine, sehr schmackhafte Früchte. Ich muss gestehen mit den Mengen an kleinen Früchten war ich zuerst etwas überfordert. Wer in seinem Inneren ein Kind geblieben ist, oder sich wie ich über jede einzelne geerntete Tomate sehr freut, wird mit diesen beiden Sorten viel Freude "ernten". Auch für Kinder stelle ich mir die Sorten sehr toll vor, da man wirklich sobald sie zu reifen beginnen ständig davon naschen kann. 
Wie ich von Bekannten weiß, ist man entweder ein Fan oder nicht begeistert - meine Bekannten störte es eben, dass man lange bei der Pflanze steht und viele "Beeren" ernten muss um eine gewisse Menge zu erhalten - das geht natürlich bei großen Tomaten schneller. 
Trotzdem, für mich sind die beiden Sorten einfach genial und auf jeden Fall zu empfehlen! 



Da bei mir jetzt in letzter Zeit so viele von den kleinen Früchten gereift sind, und ich nicht ständig nur Tomaten esse, habe ich mir von Sarah (Meine kleine Welt) ein Rezept  für eingelegte Tomaten mit Honig abgeschaut. Gekostet habe ich es leider noch nicht, aber aussehen tut es schon mal super! (Ich denke da vielleicht schon an Weihnachtsgeschenke, mit den kleinen Tomaten sieht das wirklich sehr gut aus finde ich)


Einlegen Versuch Nr. 2 :)
Die Qualität des Fotos ist leider nicht besonders (nur schnell mit dem Handy aufgenommen), aber man kann sich so ungefähr vorstellen wie es aussieht. Ich habe für das Einlegen 5x 125 ml Gläser mit Tomaten angefüllt (so voll es ging). Die Tomaten  habe ich, wie Sarah es vorgeschlagen hat, eingestochen. Da sie mir beim 1. Mal dennoch aufgeplatzt sind, habe ich sie beim 2. Mal wirklich oft angepiekst und da hat es besser geklappt. Je Glas habe ich eine geschälte Knoblauchzehe und 1 -2 Blatt violettes Basilikum aus dem Eigenanbau zugegeben. Auf die Chili habe ich allerdings verzichtet, da meine eigenen noch nicht reif sind und ich außerdem scharfes Essen noch nicht wirklich gewohnt bin und daher mich erst langsam antasten möchte bevor es zu scharf wird :D Ansonst habe ich mich ans Rezept gehalten. 5 Gläser gehen sich super aus, von dem Essig-Sud ist mir ein bisschen übrig geblieben. Ich hab mir einfach am nächsten Tag einen Salat damit angerichtet, hat sehr gut geschmeckt! Bin gespannt wie die Tomaten schmecken, werde sie noch ein Weilchen ziehen lassen, aber vom Aussehen her gefällt es mir jetzt schon total! :)


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